Heute stellen wir im DesignOrt Blog Stefan Diez, einen der wichtigsten, deutschen Designer der Gegenwart, vor. Seinem Können und seiner Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt, so hat er unter Anderem bereits Sofas, Sessel, Taschen, Regale, Öfen, Küchengeräte und Garderoben entworfen. Dafür wurde der aus Bayer stammende Designer bereits vielfach ausgezeichnet. Stefan Diez pflegt einen klaren, minimalistischen Stil und setzt sich bei seiner Arbeit eingehend mit Materialien auseinander. Das Ergebnis ist ein innovatives, kreatives Design mit cooler, jugendlicher Anmutung.
Foto: stefan-diez.com
Der Designer Stefan Diez
Stefan Diez arbeitete als Tischler und wollte eigentlich Architekt werden, bevor er in Stuttgart an der Akademie Industrie Design studiert. Und nachdem er nach dem Studium als Assistent von Richard Sapper und Konstantin Gricic vielfältige Erfahrung gesammelt hat, eröffnet er 2003 in München sein eigenes Studio. Er arbeitet für rennomierte Marken wie Rosenthal, Thonet, Authentics und Wilkhan und lehrt seit 2007 an der HfG Kahrlsruhe. Seine Entwürfe, vor allem in den Bereichen Produkt- und Ausstellungsdesign, werden mehrfach mit dem iF product design award, dem Red Dot Award und dem German Design Award premiert. Schon früh wird Diez als Designtalent und Shootingstar der Designszene bezeichnet, dennoch ist es ihm wichtig, sich nicht zu sehr von der Meinung anderer abhängig zu machen.
Möbel und Produkte
Bei der Entwicklung neuer Möbel und Produkte spielt für den Designer die Auseinandersetzung mit Materialien und Fertigungstechniken eine tragende Rolle. Seine Produkte sind konkret auf den jeweiligen Kontext, Auftraggeber bzw. Hersteller zugeschnitten; das bedeutet er entwirft z.B. ein Produkt, das für das jeweilige Material und Know-How eines Herstellers optimiert ist. Es soll nicht bei jedem anderem ebenso erscheinen können. Denn für ihn funktioniert Design im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Kontext. Es soll nicht aufdringlich oder übertrieben wirken, sondern basierend auf Funktionalität einen eigenen Charakter ausstrahlen.
404 FAMILY von Thonet, Design: Stefan Diez, Foto: stefan-diez.com
Stuhl HOUNDINI für „e15“
2009 entwirft Stefan Diez mit dem Houndini Stuhl für e15 einen Klassiker von morgen. Die Stuhlfamilie wird aus eichefurniertem, lackiertem Schichtholz gefertigt und besticht durch ihre klare und markante Formgebung. Den leichten Stuhl gibt es mit oder ohne Armlehne und in unterschiedlichen Farben. Er wird und besteht aus einer Sitzschale, die es auch teil oder voll gepolstert gibt. Die abgestimmten Maße sorgen für hohen Sitzkompfort und die vielfältige Farbpalette dafür, dass Houndini das jeweilige Interieur gut ergänzen kann.
Stuhl HOUNDINI von e15, Design: Stefan Diez, Foto: e15.com
Outdoor-Kollektion YARD für Emu
Für den Möbelhersteller Emu entwarf Diez den modernen Regiestuhl „Ciak“ und die Outdoor-Kollektion „Yard“. Ciak ist eine gelungene Synthese aus Funktion, Ästhetik und Material. Ein langlebiger Stuhl der aus einem spiralförmigen Aluminiumgestellt und einem Hochleistungsgewebe besteht. Yard ist eine komplette Linie mit Liege, Stuhl, Entspannungssesseln, Armlehnstuhl, festen Tischen und niedrigen Tischen in unterschiedlichen Größen. Bei Stühlen aus der Serie Yard wiederum sitzt man auf einem Geflecht aus elastischen Gurten und wird von einem Aluminiumgestell getragen. Bei den Tischen geht das Alumnium eine aparte Liason mit Eschenholz ein. Es ist eine unaufgeregte Linie mit Liebe zum Detail, die sich vielseitig in unterschiedliche Gartenbereiche integrieren lässt.
Gartenkollektion YARD von Emu, Design: Stefan Diez, Foto: emu.it
wrong.london ROPE TRICK
Stefan Diez hat bereits eine Reihe von Möbeln für die dänische Marke HAY designed. Mit der Stehleuchte Rope Trick folgt sein erster Leuchtenentwurf. Bei diesem Entwurf für wrong.london ging es Diez darum, eine neue, intuitive Art der Licht-Handhabung zu kreieren. Althergebrachte mechanische Lösungen sollten weichen, da sie oft teuer und an bestimmte Typologien gekoppelt sind. Seine Lösung ist ein extrudiertes, textil beschichtetes Kunststoffprofil, das einen LED Leuchtkopf trägt. Dadruch dass der Kopf entlang des Profils bewegt wird, ändert sich kontinuierlich die Ausrichtung.
Studio Stefan Diez Rope Trick Making-of, Foto: www.stefan-diez.com
Der Leuchtschirm kommt mit inkludiertem LED Chip. Design und Leuchtmittel sind optimal aufeinander abgestimmt. Alles ist auf ein Minimum reduziert und so ergibt sich die Form des Schirms aus seiner Funktion. Er ist sozusagen das Kernstück der Designerleuchte, effizient und mit optimaler Lichtqualität. Rope Trick sorgt für gleichmäßiges Licht ohne zu blenden, denn die Linse wird durch deb Kühlkörper abgedeckt. Sie funktioniert bestens als Leselampe neben dem Bett, Stuhl, Sofa oder Tisch. Denn die Leuchte kann je nach Wunsch für direktes Licht sorgen. Denn schiebt man den Kopf an die oberste Position, kippt er förmlich nach hinten und entlässt die Helligkeit nach oben auf Wand oder Decke.
Stehleuchte ROPE TRICK von wrong.london, Design: Stefan Diez
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